„100 v. Chr. im fernen China. In den wirren Jahren des Krieges werden Reiter in alle Provinzen ausgesandt, um auf Befehl von Kaiser Wu alle waffenfähigen Manner als Soldaten zu rekrutieren. Der junge Han wird von seiner Familie versteckt, als Truppen ihr Dorf nach Vorräten und waffenfähigen Männern suchen. Bei einem unglücklichen Versuch den jungen Han vor den Augen der Soldaten zu verbergen, wird der jedoch Junge entdeckt und seiner Familie entrissen. Nur in letzter Sekunde kann Han verhindern, dass seine Familie wegen Verrat hingerichtet wird, in dem er sich freiwillig stellt. So muss Han von seinem vertrauten Leben Abschied nehmen und einer ungewissen Zukunft entgegengehen.
Unter Fremden, Kranken und Verwundeten marschiert Han nun mit seinem Trupp durch für ihn unbekannte Teile seines Landes, scheinbar ohne Ziel. Heimweh, Hunger, Angst und die kalten Nächte, in denen er Wache halten muss, sind seine einzigen Begleiter. Als er eines Nachts in das Zelt des Offiziers schleicht, kann er einen Blick auf die Karte und somit in die Pläne seiner Vorgesetzten werfen. Voller Entsetzen stellt er fest, dass das Ziel seines Trupps jene Gebiete sind, welche von den Mongolen erobert wurden. Das Ziel, Rückeroberung mit dem Schwert bis zu letzten Mann. Han denkt nur noch an seine Flucht.
In der tiefe der Nacht entschließt er sich von seinem Wachposten zu entfernen. Mit einem Feuerstein entfacht er ein Feuer und setzt einige Zelte in Brand. Als die aufgebrachten Männer versuchen, die Zelte zu löschen und die durchgegangen Pferde wieder einzufangen, stiehlt sich Han davon und findet im Wald eine kleine Höhle als Unterschlupf.
Auf dem Weg zurück in seine Heimat wird er stehts von der Angst begleitet, dass sein Trupp nach ihm finden und ihn für seine Flucht bestrafen wird. Nach langer Wanderung von mehreren Monaten gelangt Han an die Grenzen eines verlassenen Dorfes, welches ihm jedoch seltsam vertraut vorkommt…“
„Diese Geschichte hatte ich bereits seit langer Zeit im Kopf und bin nun froh die Geschichte des jungen Han mit meiner Musik erzählen zu dürfen.. Die verschiedenen Meilensteine der Geschichte sind als einzelne Stücke – mal für Klavier, mal für Orchester, mal für eine Soloinstrumente – komponiert und anhand der Titel und der Stimmung der Kompositionen erfährt man den weiteren Verlauf der Handlung. Inspiriert haben mich die tollen Liederzyklen von Schubert – welche für mich der erste Typ eines Konzeptalbums darstellt – und die Preluden von Scriabin – welche eine ganz eigene dunkle und düstere Klangwelt erschaffen. Die Mischung dieser beiden Künstlerstile und moderner Elemente der Filmmusik haben mich dazu inspiriert eine Geschichte – eigentlich ein Film im meinem Kopf – mit Klang zu erzählen. Wie die Geschichte ausgeht und ob der junge Han wieder nach Hause findet, dass erfahrt ihr natürlich erst zum Schluss.
Deniz Inan