„Es war eine Reise. Eine Reise, von mir durchlebt und auf die schönste und ergreifenste Weise niedergeschrieben, die ich im Stande war zu wählen. In dieser Zeit, die fast 3 Jahre dauerte, versuchte ich mein bescheidenes Wissen um die Kunst des Musizierens auf eine neue Art zu entdecken. Mich selbst neu zu entdecken. Meine ersten Schritte auf dieser Reise zu notieren und zu sehen, welch schöne Musik ich entlang des Weges zu finden vermochte, war eine wundervolle Erfahrung. Nicht etwa das Streben nach dem Ende der Reise sondern vielmehr die Erwartung auf neue Ufer, das Verirren und Wiederfinden und das Unvorhersehbare waren der Kurs, an dem ich meine Stücke anlehnte und von dem ich mich treiben ließ.
Ebenso ließ ich mich von meiner Neugier leiten. Inspiriert und voller Energie bemühte ich mich Innovatives auszuprobieren, Regeln zu vergessen, ohne Kompass zu segeln. Der Kurs sollte sich selbst finden, die Musik sollte zu mir kommen. Im Moment völliger Gleichgültigkeit, verließ mich jede Spur von Zweifel und Hemmung und ich musizierte auf die, mir selbst so erscheinende, schönste Art und Weise, völlig unbefangen und frei.
Meine Kompositionen sind akustische Untermalungen jener Szenen, die ich mir während meiner Reise vor meinem inneren Auge vorstellte. Ich denke oft an Augenblicke, an sehr kurze aber detaillierte Momentaufnahmen und meine Musik ist Einleitung, Gestik, Dialog und Ausklang dieser Szenen. Instinktiv versuchte ich mir dieses Bild so farbenreich und impressive auszumalen, wie es mir meine Vorstellungskraft erlaubte. Und allein dieser Eindruck lässt mich meine Stücke komponieren. Keine bestimmte Richtung, kein festes Schema und keine vorgefertigte Struktur. Einzig und allein reines Empfinden für die einzelne Momentaufnahme, in jener ich mein gesamtes Werk mit sämtlichen Verzierungen, Nuancen und Facetten verschiedenster Klangfarben zu hören vermag. So unvoreingenommen, wie ein jeder seine Musik hören und seine Lebensreise beschreiten sollte. Und ich bin sehr glücklich, meine Musik mit all jenen zu teilen, die von meiner Reise erfahren möchten.“
Deniz Inan